Akupunktur

Die Akupunktur ist ein Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), und kann sich auf mehrere tausend Jahre Erfahrung stützen.

Wörtlich leitet sie sich aus dem lateinischen ab (Lat.: acus = Nadel, punctio = das Stechen, chin. 針砭, zhēn biān). Die chinesische Bezeichnung Shen Shiu bedeutet stechen und brennen, und bezieht damit die Moxibustion (eine lokale Wärmeapplikation mit Hilfe von Beifußkraut, welches angezündet über betroffene Hautareale geführt wird, oder als „Moxakegel“ auf die Nadel aufgesteckt wird) mit in die Wortbedeutung ein. Die Moxibustion ist seit jeher Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Akupunktur.

Es bestehen grundsätzliche Unterschiede zur westlichen Medizin.

Die westliche Medizin teilt sich (und den Patienten) in verschiedene Fachrichtungen auf. Und tendiert dazu, eine „Apparatemedizin“ zu sein, die sich im wesentlichen auf Messwerte, zum Beispiel von EKG und Labor, Röntgen und Ultraschall stützt. Dabei wird besonders auf organische Veränderungen geschaut.

Im Gegensatz dazu ist die TCM eine Erfahrungsmedizin, die den Patienten in seiner Ganzheit und in Wechselbeziehung mit seiner Umwelt erfasst, und neben den zu einer Erkrankung gehörenden Symptomen auch beispielsweise Ernährung, klimatische Einflüsse und Emotionen, sowie den Konstitutionstyp und die dazugehörigen Anfälligkeit berücksichtigt.

Die TCM begreift Gesundheit als ein energetisches Gleichgewicht im Organismus, das dem Körper unter Anderem eine große Anpassungsfähigkeit, Widerstandskraft und erstaunliche Selbstheilungskräfte verleiht. Ist dieses energetische Gleichgewicht gestört, oder werden krankmachende Einflüsse zu groß, kommt eine Erkrankung zum Ausbruch.

Neben den Informationen, die der Therapeut im Gespräch über die Beschwerden des Patienten erhält, geben ihm der Sichtbefund, das Abtasten, Riechen und Hören wichtige Anhaltspunkte für seine Diagnose. Diese unterscheidet sich ganz wesentlich von einer westlichen Diagnose. Sie zielt nicht nur darauf ab, im Anschluss die Symptome, oder einen Teil des Körpers zu behandeln, sondern ist bestrebt, die der Erkrankung zugrunde liegenden energetischen Ungleichgewichte zu erkennen und im Folgenden zu behandeln.

Die Behandlung erfolgt in der Akupunktur über das Stimulieren bestimmter Akupunkturpunkte. (Diese sind auf 12 paarigen Leitbahnen, die sich auf beiden Körperseitien befinden, sowie 8 unpaarigen Leitbahnen verteilt. Zusätzlich gibt es noch zahlreiche Extrapunkte). Hierbei kommen feine Nadeln, Moxibustion, Akupressuroder auch ein Laser zum Einsatz.

In der Regel merken die Tiere schnell, dass ihnen die Behandlung gut tut, und entspannen sich. Grundsätzlich gilt, dass die Akupunktur nur heilen kann, was gestört ist, nicht aber, was zerstört ist.

© 2009-2024, physio-tierapie.de